Mitleidenschaftliche Solidarität
– Die Zukunftsperspektive –
Gracinete Lemos Schröder, ihr Mann Meinolf Schröder und andere Freundinnen und Freunde von VAMOS! nutzen Ihre Zeit zu Besuchsreisen, um in Gemeinden, Schulen und Gruppen für eine neue Art von Solidarität zu werben: Eine Solidarität, deren Grundlage das Recht aller Menschen auf heiles und glückliches Leben ist. Eine Solidarität, die Beziehung und Weggefährtenschaft voraussetzt. Eine Solidarität als Verpflichtung, für den Anderen einzustehen. Im Brasilianischen ist das ausgedrückt im Wort compaixão, vielleicht im Deutschen am besten als “Mitleidenschaftlichkeit” wiedergegeben. Eine so verstandene Solidarität ist Dreh- und Angelpunkt partnerschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit.
“Wer sich darauf einlässt, dem sind Erfahrungen möglich, die uns menschlicher machen können.” Das hat nicht nur Meinolf Schröder erlebt, sondern ebenso die Praktikantinnen, die über das Programm “Missionar auf Zeit” der Erzdiözese Paderborn oder über “Weltwärts” für sechs, zwölf Monate oder 24 Monate in der Projektarbeit vor Ort in Bacabal mitgemacht haben. Und diese Erfahrung machen auch die etwa 30 Frauen und Männer aus Deutschland, die in den vergangenen Jahren im Rahmen von Studien- und Begegnungsreisen von Gracinete und Meinolf Schröder im Nordosten Brasiliens begleitet wurden.
Für die kommenden Jahre sollen nun die Möglichkeiten von Projektförderung und solidarischer Begleitung erweitert werden. Dazu wurde ein selbständiger Trägerverein in Brasilien gegründet: Associacao dos Cidadaos e Cidadas Solidarios VAMOS! (Verein solidarischer Bürgerinnen und Bürger VAMOS!), der dann nicht nur zur Planung und Realisierung sozialpastoraler Entwicklungsprozesse, sondern auch zur Durchführung von Begegnungs- und Austauschprogrammen beitragen könnte. Damit käme VAMOS! dem Ziel etwas näher: Menschen in Verbindung bringen, Austausch und Dialog ermöglichen – auch über Grenzen hinweg.
Machen wir uns auf den Weg!
Eine andere Welt ist möglich!